Gestern bin ich an diesem Plakat vorbeigekommen und wiedermal nachdenkllich geworden. Nach einer Studie von Pronova BKK in 2025 sieht sich jedes 6. Elternteil akut von Burnout bedroht und jedes 2. Elternteil fühlt sich häufig überfordert.
So wichtige Zahlen, die es publik zu machen lohnt und gleichzeitig so erschreckend, dass es immer mehr erschöpfte Eltern gibt. Was sagt das über unsere Gesellschaft, unsere Generation, die viel Druck spürt? Ich möchte nicht zu theatralisch werden, aber auf ein wichtiges Thema aufmerksam machen, für das es Hilfe gibt.
Wenn auch Dir Dein Alltag zur Mammutaufgabe wird, ist das keine Schwäche von Dir, sondern eine logische Folge der unglaublich hohen Anforderungen unserer Elterngeneration. Du jonglierst mit Berufsalltag, Erziehungsaufgaben, Deinem Privatleben, Haushalt und dem riesigen „Mental Load“ – all den unsichtbaren Aufgaben, die nur Du im Blick hast. Dazu kommt das emotionale „Bälle jonglieren“, der „Emotional Load“ noch dazu, nämlich all Gefühlswankungen Deiner Familie, die Du pausenlos ausleveln darfst. PUH!!
Deine eigenen Erwartungen, gepaart mit den unausgesprochenen Ansprüchen der Gesellschaft an die „perfekte“ Mutter, Partnerin und Berufstätige, können einen immensen Druck erzeugen.
Meine wichtigste Botschaft heute: Es ist höchste Zeit, Deine eigene physische und mentale Gesundheit zur obersten Priorität zu machen. Du musst nicht warten, bis nichts mehr geht.
Der wichtigste erste Schritt: SPRICH darüber!
Bevor Du professionelle Hilfsangebote in Anspruch nimmst, starte mit dem kleinsten Schritt: Mach Deine Erschöpfung transparent!
- Sprich mit Deinem Partner, Deiner Familie oder engen Freunden.
- Sage klar: „Ich schaffe das gerade nicht mehr allein – ich brauche Hilfe.“
- Dieses Transparentmachen ist sicher nicht leicht, aber sooooo wichtig! Es entlastet sofort, baut den inneren Druck ab und ist der hilfreichste Start, um Unterstützung in Deinem direkten Umfeld zu bekommen.
Der wichtigste zweite Schritt: Komm ins Handeln und nutze professionelle Hilfe – 4 Ideen!
Jetzt ist Zeit für DICH!
Manchmal gibt es im engen Umfeld Hilfe, manchmal kann auch ein neutraler Blick von außen hilfreich sein. Hier sind einige oft kostenlose Unterstützungsmöglichkeiten (inkl. Verlinkung).
Trau Dich, sie in Anspruch zu nehmen!
1. Kostenlose Hotlines
Anonyme Soforthilfe und Beratung in akuten Krisen oder bei Überlastung.
📞 Elterntelefon: 0800 111 0 550 (Nummer gegen Kummer)
📞 Telefonseelsorge: 0800 111 0 111 oder 0800 111 0 222 (24h)
2. Müttergenesungswerk (MGW)
Mutter-Kind-Kur / Mütterkur: Dreiwöchige, von der Krankenkasse finanzierte Maßnahme zur Regeneration von Körper und Geist.
📞 Kurberatungsstellen: Caritas, AWO, DRK, Müttergenesungswerks.
3. Erziehungs- & Familienberatung
Kostenlose psychologische und pädagogische Beratung zu Erziehungsthemen, Konflikten und Überlastung.
📍 Beratungsstellen (z.B. Örtliches Jugendamt,BKE, Caritas, Diakonie).
4. Elterncoaching
Elterncoaching bietet eine individuelle und lösungsorientierte Unterstützung, um sofort umsetzbare Strategien für mehr Gelassenheit und Klarheit im Familienalltag zu entwickeln. Bereits ein Coachingtermin kann sehr gezielt und kurzfristig Entlastung bringen, Stress reduzieren und Sicherheit im Umgang mit den eigenen Kinder bringen.
Elterncoaching ist in der Regel privat zu bezahlen.
📍💻 Elterncoaching vor Ort oder online (googlen oder über Empfehlungen)
Selbstfürsorge wird zur Priorität
Wenn man aktiv Termine für die eigene Unterstützung macht (Kur, Coaching, Beratung), rücken die eigenen Bedürfnisse automatisch weiter nach oben auf der Prioritätenliste, es bringt Zuversicht und das stärkt langfristig das Familiensystem.
Falls Du Mütter und auch Väter kennst, die gerade sehr erschöpft sind, leite diese Liste gerne weiter und sei ein Anstupser dafür, der immensen Erschöpfung der Elterngeneration entgegen zu wirken.
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