- Wie kannst Du Deine Ferien erholsam angehen?
- Was ist der Schlüssel für eine gute Atmosphäre?
- Warum ist ein Blick auf Dich selber dabei hilfreich?
- Warum darfst Du Deine Erwartungen weglassen und auch mal nicht perfekt sein?
Das alles erfährst Du in meinem aktuellen Artikel.
Harmonische Bilderbuchfamilienzeit? Die Realität vs. die Erwartung
Wenn wir mal ganz ehrlich sind, träumen wir in den Ferien von einer echten Bullerbü-Zeit: entspannt, harmonisch, perfekt. Doch oft haben wir die Rechnung ohne unsere Kinder, Partner:innen und alle anderen gemacht. Denn deren Bedürfnisse sind in den Ferien meist komplett anders als unsere!
Kleine Kinder wollen am liebsten den ganzen Tag bespaßt, umsorgt oder permanent gefüttert werden. Werden sie dann größer, sind sie von unseren Vorschlägen weniger begeistert und hängen lieber rum (oder an ihren Geräten 😉). Und früher oder später kommt dann der große Krach, sei es wegen der Größe des Eises, des Sitzplatzes im Auto oder des Mäkelns am Essen. Da platzt nicht nur den Kindern, sondern auch uns der Kragen.
- Was können wir tun, um als Familie eine gute Zeit zu haben?
- Wie können wir auch für uns eine Erholung mit aus den Ferien nehmen?
- Was können wir tun, damit die Kinder fröhlich sind?
- Wie können wir den Familienfrieden aufrecht halten?
- Wie können wir alle Wünsche in der Familie erfüllen?
Merkt Ihr schon, wie allein bei diesen Fragen der Druck steigt, dass die Verantwortung auf unseren Schultern liegt?
Warum können die Kinder nicht einfach mal kooperieren und dann wäre alles gut?
Oder ist es doch unser hoher Anspruch an das Verhalten der Kinder, sind das unsere hohen Erwartungen an friedliche Ferien?
Die Lösung könnte doch ganz leicht sein: Einfach in den Tag leben und schauen, was passiert? Naja, so leicht ist das auch nicht.
Nach ein paar Tagen wird klar, dass sich die Ferien nicht selbst-, sondern eher fremdbestimmt anfühlen.
Was ist denn jetzt eine Lösung?
5 Ideen für eine entspannte Ferienzeit
Bevor wir in die Details gehen, möchte ich euch direkt fünf praktische Ideen und Lesetipps mit auf den Weg in die Ferienzeit geben, die euch helfen, diese wertvolle Zeit entspannter zu gestalten und die hohen Erwartungen an eine Bilderbuchfamilienzeit loszulassen:
- Ich bin nicht perfekt und arbeite auch nicht daran. Der dänische Erziehungsguru Jesper Juul sagte: „Selbst die besten Eltern machen jeden Tag 20 Fehler, das ist völlig normal. Man muss nur dazu stehen.“ Es ist so wichtig, sich selbst den Druck zu nehmen, immer perfekt sein zu müssen. In meinem Blogartikel „Warum Eltern niemals perfekt sein dürfen“ habe ich spannende Erkenntnisse dazu zusammengetragen.
- Jeden Tag ein klitzekleiner Spaßmoment. Tut mindestens eine Sache am Tag mit Euren Kindern, die Euch allen Spaß bringt – sei es gemeinsam durch den Gartensprengler laufen, Fangen spielen, sich alte Fotos anschauen, in eine Zitrone beißen und gemeinsam das Gesicht verziehen oder einen Kleidertausch versuchen. Was wirklich zählt, ist das Gefühl der Ferien, nicht, was wir Großes unternommen haben. Das schaffen auch kleine Dinge.
- „Du bist toll“ – Die Haltung macht den Unterschied. Ich habe eine Freundin, die ihre Kinder einfach in allem toll findet – bewundernswert! Ich bin immer wieder beeindruckt, mit welcher Passion sie das in jeder Hinsicht lebt. Sie bewundert alles, was ihre Kinder tun, und hilft ihnen mit dieser Einstellung auch aus schwierigen Situationen. Mal ehrlich: Wir kennen doch alle diese Momente, in denen wir unsere Kinder zum Mond schießen könnten? Und das ist mehr als verständlich. Ich denke immer mal wieder an die Haltung meiner Freundin und wie ich diese gerade in turbulenten Momenten mit meinen Kindern leben könnte. Es macht einen Unterschied, mit welcher Haltung wir unseren Kindern begegnen. Auf eine „Du bist toll“-Haltung!
- Das Gute an der Langeweile. Verhelft eurem Kind, eine gesunde Beziehung zum Thema ZEIT zu finden. Lasst Langeweile zu. In meinem Blogartikel „Warum Langeweile gut für Kinder ist“ beschreibe ich Euch, wie wichtig Langeweile für Kinder ist und vor allem, wie ihr sie aushalten könnt.
- Gestaltet am Ende der Ferien ein kleines Fotoalbum. Haltet die schönen Momente fest. Das geht ganz einfach, indem Ihr zu einer Drogeriekette geht, euer Handy an die Sofortfotodruckmaschine anschließt, 20 Bilder auswählt und druckt, ein kleines Album dazukauft und zu Hause gemeinsam einklebt. Ein toller Abschluss für eine gemeinsame Zeit.
Ein Hoch auf die Atmosphäre – der Schlüssel liegt in Dir
Das ultimative Gemeinrezept gibt es nicht, es steckt eher in Dir selber. Je mehr wir uns bewusst sind, dass wir uns den Druck hier ganz alleine machen, desto leichter können wir ihn auch wieder loslassen. Denn die Kinder erwarten nicht von uns, dass wir sie rund um die Uhr bespaßen.
Kinder wünschen sich vor allem eine gute Atmosphäre.
Durch die Atmosphäre entsteht ein Boden für gemeinsame Ideen oder das Vertrauen und die Sicherheit, sich alleine zu beschäftigen.
„Hm, gute Atmosphäre, das geht doch auch nicht auf Knopfdruck“, denkst Du jetzt vielleicht? Ja, das stimmt. Allein aber der Gedanke daran, was wir für eine gute Atmosphäre beitragen könnten, hilft schon. Worauf Du in den kommenden Wochen achten könntest, ist ein regelmäßiger Blick auf Dich.
- Wie geht es mir gerade?
- Was brauche ich gerade?
- Wie kann ich das bekommen und mich dabei weiterhin im Kontakt mit den anderen wohlfühlen?
Und wenn Du hier Deinen Fokus legst, geht es mit all den anderen Themen schon viel leichter. Wenn wir unseren Blick hauptsächlich auf die anderen legen, was den anderen gefallen könnte, was sie brauchen und wie ich für gute Stimmung sorgen kann, kosten uns das viel Energie.
Wenn wir uns um uns kümmern, dass wir genügend Schlaf bekommen, gut essen und um freie Zeit bitten, ein Buch zu lesen, spazieren zu gehen oder Zeit mit der*m Partner*in oder mit Freund*innen verbringen, gibt uns Energie.
Schaffe Transparenz – wenn die Stimmung kippt
Wenn es mal nicht so gut möglich ist und die Stimmung kippt, dann kommuniziere es Deiner Familie, wie es Dir geht und was bei Dir gerade los ist. Dies tun wir viel zu selten, da wir uns darum bemühen, dass die anderen wieder gut drauf sind. Transparenz ist wichtig für gegenseitiges Verständnis.
Wie das am besten klappt, habe ich Dir in ein paar Beispielsätzen aufgeschrieben.
„Mir ist es gerade zu laut. Wenn Ihr weiter toben möchtet, macht dies bitte draußen. Ich möchte hier jetzt in Ruhe lesen.“
„Ich sehe, dass Du mit mir jetzt Zeit verbringen möchtest. Ich möchte jetzt gerne mit Mami 15 Minuten reden. Such Dir schonmal ein Buch und einen gemütlichen Platz aus, dann werde ich zu Dir kommen, wenn ich mit meinem Gespräch fertig bin. Jetzt ist unsere Zeit.
„Ich bin sauer, weil ich nicht gehört werde. Ich brauche Hilfe beim Aufräumen und erwarte von Dir, dass Du mir sagst, wann Du mir helfen wirst.“
„Ich höre, dass Du hungrig bist und der fordernde Ton stört mich. Da wir gerade gefrühstückt haben, gibt es wieder heute mittags etwas Warmes zu Essen. Du kannst Dir gerne bis dahin einen Apfel oder eine Reiswaffel nehmen.“
„Ich möchte so nicht genannt werden, das verletzt mich. Ich merke, dass Du sauer bist, weil ich Dir xyz nicht erlaube. Du kannst es mir besser so sagen: „Ich bin sauer weil….“ Dann können wir drüber sprechen und gemeinsam eine Lösung finden.
Bei allem, was Du Deinen Kindern sagst, bleib besser bei Dir, nutze ICH-Botschaften, rede von Deinen Gefühlen und was Du brauchst und erwartest. Für ein gutes Miteinander vermeide besser Vorwürfe, Anschuldigungen oder Befehle und biete Deinem Kind Alternativen an.
Das Gefühl der Ferien ist wichtiger als die Aktivitäten selbst!
Ein Hoch auf Ferien!
Ein Hoch auf eine erwartungsfreie Zeit!
Ein Hoch auf die Atmosphäre!
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Ich bin Isabelle, Elterncoach und 3-fach Mutter.
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