Pinguine streiten sich

Generation Krise oder Generation Resilienz – 
eine Frage der Perspektive!

Neulich Abend war ich beim Elternabend des Fußballteams unseres Sohnes. Nach den üblichen Infos kam eine schwierige Nachricht vom Trainer: Der Verein muss in dieser Altersstufe drei Teams aus Personalmangel zu zwei zusammenlegen. In der Mannschaft meines Sohnes sind 22 Spieler, aber der Trainer kann nur max. 7 übernehmen – die besten gehen mit. Die anderen müssen den Verein verlassen. Puh!

Sofort entstand eine Diskussion darüber, wie schlimm das für die Mädchen und Jungs sei, die gehen müssen und ob Leistung vor Freude gestellt werden dürfte. Gleichzeitig gab es aber auch Verständnis für den Verein, der aus strukturellen Gründen dazu gezwungen ist.

Ein Vater fasste es am Ende treffend zusammen:

„Wir können unsere Kinder nicht vor solchen Momenten im Leben beschützen. Wir können sie nur gut dabei begleiten, zu verstehen, dass es immer wieder Hürden gebe. Auch wenn wir uns als Eltern wünschen, dass unsere Kinder immer glücklich sind, gibt es Umstände, die wir nicht verhindern können.“

Dies ist eine Krise im Kleinen und wie sieht es im Großen aus? In den Medien wird oft der Begriff „Generation Krise“ für unsere Kinder verwendet. Was bedeutet das? Es stimmt, sie wachsen in einer Welt auf, die sie sehr verunsichern kann: Klimawandel, globale Unsicherheiten – das ist viel für junge Menschen.

Auch wenn dies Fakt ist, könnten wir unsere Wortwahl ändern und die Generation nicht schon so negativ abstempeln. Stattdessen können wir die Realität annehmen und darauf schauen, welche Kraft und Stärke in unseren Kindern, die Krisen erleben, heranwächst.

Wie wäre es mit folgenden Begriffen?

„Generation Bewusstsein“ 

„Generation Resilienz“

„Generation Vernetzung“

„Generation Empathie“

„Generation Digitalisierung“

„Generation Sinn“

Diese Begriffe sollen die Schwierigkeiten und Belastungen, mit denen Kinder und Jugendliche konfrontiert sind, nicht ignorieren. Sie sollen vielmehr ihre Potenziale und Stärken hervorheben.

5 Tipps, wie Du Deine Kinder krisenfest machen kannst

Wir als Eltern können viel dazu beitragen, mit welcher Einstellung unsere Kinder ins Leben gehen. Wie kann ich meinem Kind helfen? Hier sind fünf einfache, aber wirkungsvolle Tipps für den Alltag, wie wir sie stärken und ihnen Zuversicht mitgeben können:

Schaffe Raum für Gespräche: Höre aufmerksam zu, wenn deine Kinder ihre Sorgen oder Ängste teilen. Nimm sie ernst und sprich offen und ehrlich mit ihnen – aber in einer Sprache, die sie verstehen. Das Gefühl, gehört und verstanden zu werden, gibt ihnen Halt.
Lebe Gemeinschaft und Zusammenhalt vor: Zeige deinen Kindern, wie wichtig es ist, füreinander da zu sein. Engagiert euch gemeinsam in kleinen Projekten, die etwas Positives bewirken, sei es im Nachbarschaftsgarten oder durch Unterstützung einer guten Sache. Das gibt ihnen das Gefühl, etwas bewegen zu können und stärkt gleichzeitig den Demokratiewert.

  • Fördere Kreativität und das Finden von Lösungen: Ermutige deine Kinder, kreative Wege zu finden, um mit Problemen umzugehen. Spielt gemeinsam „Was wäre wenn?“-Szenarien durch und überlegt, wie man verschiedene Situationen lösen könnte. Das stärkt ihre Fähigkeit, Herausforderungen anzugehen und ihr Selbstvertrauen, sich selber helfen zu lernen.
  • Feiere die kleinen Freuden: Richte den Blick bewusst auf die positiven Dinge im Alltag. Genießt gemeinsame Momente, freut euch über kleine Erfolge und seid dankbar für das, was ihr habt. Das hilft, eine positive Lebenseinstellung zu entwickeln.
  • Sei ein Vorbild und lebe Hoffnung: Zeige deinen Kindern, dass auch du Hoffnung hast und aktiv an einer besseren Zukunft mitarbeiten möchtest. Deine Zuversicht ist ein starkes Signal und gibt ihnen Sicherheit.

Wichtig: Achte auf anhaltende Veränderungen im Verhalten deiner Kinder. Wenn du den Eindruck hast, dass es ihnen länger psychisch oder körperlich nicht gut geht, suche professionelle Hilfe.

Auch wenn die Zeiten schwierig sind, steckt in unseren Kindern eine große Kraft. Mit unserer Unterstützung können sie zu einer starken und hoffnungsvollen Generation heranwachsen. Die Situation im Fußballverein ist nur ein kleiner Baustein im Erlernen des Umgangs mit Krisen. Viele solcher Erfahrungen können mit unserer Hilfe einen starken Schutz für ihr Leben bilden.

Krisen sind auch Chancen

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